Trauma und Traumatherapie

Trauma ist ein Bereich in der Psychologie, der erst sehr spät entdeckt wurde: durch den 1. Weltkrieg. Den sogenannten Kriegszitteren wurde nachgesagt, sie würden sich ihre Rente erschleichen, da die damalige Krankenversicherung nicht zahlen wollte. Heute wird der Begriff Trauma weiter und neu definiert. Es gibt nicht nur das Schocktrauma, sondern Entwicklungstrauma, Generationstrauma, Sekundärtrauma und soziales Trauma, um Dir nur mal eine Idee zu geben, wie weitreichend dieses Thema ist.

Kurz gesagt: Traumatisch ist etwas, wenn Grenzen überschritten werden. Wie Peter Levine schreibt:

– zu viel, zu schnell, zu plötzlich –

Meistens gibt es NICHT das große, schlimme Ereignis. Es passiert auf sehr subtile Art und Weise, so dass wir das Trauma oft nicht bewusst bemerken oder keine Worte dafür haben. Insbesondere wenn es in der Kindheit stattgefunden hat.

Unser Neversystem spielt hier die entscheidende Rolle. Die Balance zwischen Spannung (Sympathikus) und Entspannung (Parasympathikus), die in unerem Tagesablauf wie eine Wippe funktioniert) wird gestört bzw. erstarrt. Die Folgen können körperlich oder emotional sein. Am auffälligsten ist es bei einer Depression, da auch der Leidensdruck sehr hoch ist. Es gibt auch Symptome wie:

  • Erschöpfung und Lustlosigkeit
  • Panikattacken/Angstzustände
  • Schwierigkeiten, seine Gefühle zu regulieren (z.B. Wutanfälle)
  • Schwierigkeiten dauerhafte Beziehungen zu führen
  • Konzentrationsschwäche/Sprunghaftigkeit/Schreckhaftigkeit
  • Migräne
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Herzunruhe
  • Schlafstörungen etc.

Und dies sind nur einige mögliche Symptome.

Der Weg aus dem Trauma ist der sanfte, langsame, achtsame Weg. Ich schaue mit meinen Patienten, wo sie stehen und was für sie gerade ansteht. Es kann der präsente Abstand, Hand halten, hinter Dir stehen, Natur-Coaching…sein. Alles was sich gut und nährend anfühlt. So gehen wir Schritt für Schritt, Zwiebelschale für Zwiebelschale zu Deinem wahren Kern.