Wie Du Deinen Verstand anders verwenden kannst

Hier schauen wir uns Möglichkeiten an, wie Du mit Deinem Verstand Dein Bewusstsein erweitern kannst.

Ich gehe davon aus, dass Du viel denkst, planst, organisierst, überdenkst, analysierst. Ist das richtig? Mittlerweile bist Du schon so lange in Deinem Job, und Du bist sehr gut und schnell – ganz automatisch, d.h. dein Unterbewusstsein ist voll im Gang.

Oft passiert es, dass Du nur noch in Deinen Kopf lebst – den Rest Deines Körpers spürst Du nicht mehr. Ist Dir das vielleicht schon mal aufgefallen oder passiert? Du bekommst nicht mit, wenn Du Hunger hast oder auf was Du Hunger hast, Du bekommst nicht mit, dass eine Pause schon überfällig ist – das wären ein paar Anzeichen, wenn nur der Kopf regiert.

Der Verstand oder Kopf ist uns sehr vertraut. Leider wird unser Kopf oft förmlich vom vielen Denken ausgelaugt, denn unser Arbeitsspeicher mit 40-60 Bits pro Sekunde reicht gerade mal, um einen kurzen Satz zu lesen und zu verstehen. Der Verstand wird auf jeden Fall maßlos überschätzt bzw. falsch eingesetzt.

Es gibt Möglichkeiten Deinen Verstand anders zu nutzen, als Du es gewohnt bist. Und Dir neue Potentiale in Deinem Leben zu erobern.

Du kannst Deinen Kopf dazu nutzen Gedanken und Gefühle zu analysieren und zu beobachten. Das ist etwas sehr sehr wertvolles und wird leider wenig genutzt.

Der Verstand wird zum Beobachter des ganzen Geschehens: wir können alles beobachten, abspeichern, lernen, wiederholen, erinnern, was wir beobachten bzw. über uns gelernt haben.

Der Vorteil gegenüber dem Bauchgefühl und der Intuition: der Verstand kann neue Ideen, Vorsätze bewusst entscheiden auch gegen ein Bauchgefühl. Die Intuition basiert auf Erkenntnissen aus alten Erfahrungen (was immens große Vorteile hat, alles hat sein Gutes – das gemeinsame Zusammenspiel macht es). Der Verstand kann allerdings von seinem Hochsitz nur agieren, wenn eine ruhige Atmosphäre vorhanden ist.

Wenn die Stressoren Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin agieren, stehen wir unter Strom. Oder wie der Urbiologe sagt: Flucht oder Angriff.

In diesem Zustand entsteht nichts Neues. Der Körper hat immer die Wahl zwischen Wachstum oder Urbiologie. In Stresszeiten ist das Immunsystem zu beschäftigt, um Dich Potentiale entdecken zu lassen. Beides ihm nicht möglich.

Also, Du atmest, lehnst Dich an oder läufst eine Runde und lässt deine Gedanken fliegen. Aber jetzt kommst der entscheidende Punkt: Die beobachtest sie dabei. Du hörst Dir zur Abwechslung zu, was sie erzählen. Deine Gedanken, sie reden ununterbrochen:

Oh schau mal, das ist aber sehr grün, oh nein das gefällt mir nicht, habe ich vergessen den Herd abzustellen?, ach die Dame war aber nett. So geht es die ganze Zeit: Blabalablabla – und das ist völlig ok, denn das ist die Natur des Verstandes.

Wenn Du den Verstand eine Weile reden lässt, erzählt er spannende Dinge, die ihn beschäftigen. Der Streit mit dem Partner, das ungute Gespräch mit dem Kunden, das schöne Geburtstagsgeschenk. Es ist wichtig, zuzuhören, damit Du weißt, was bei Dir los ist. Ich empfehle Dir jeden Tag 5-10 min. zuzuhören, dann lässt es sich bedeutend leichter einschlafen.